Nachwuchsförderung trifft Fortbildung

von

Fortbildung und Ehrenamt

Ehemaliger Hangar der US-Armee am Technologiezentrum Schwäbisch Hall

Ich muss sagen, ich genieße diese Prüfungstage in Schwäbisch Hall und sehe sie als eine ganz besondere Art der Fortbildung in meinem Fachgebiet "Wirtschaft". Ja, es ist anstrengend, den ganzen Tag zuzuhören, Fragen zu stellen und zu bewerten. Da kann man schon fast in Versuchung kommen, die Prüflinge ein wenig zu beneiden, wenn sie nach einer Stunde Feierabend haben. Andererseits weiß ich aus eigener Erfahrung der noch nicht so lange zurückliegenden Dolmetscherprüfung, wie viel Stress so eine Stunde bedeuten kann.

Lieferketten, Außenhandel, Weltmarkt

Diese jährlich stattfindenden Prüfungen für die Zusatzqualifikation "Internationales Wirtschaftsmanagement mit Fremdsprachen" bringen mich jedenfalls immer wieder etwas zurück zum meinen kaufmännischen Wurzeln und bilden mich gleichzeitig fort. Man erfährt durch die Fachvorträge sehr viel über die aktuellen Entwicklungen der Berufe, im Außenhandel und in den jeweiligen Branchen samt Weltmarkt und Lieferketten. Es lohnt sich durchaus, ein solches Ehrenamt zu übernehmen. Es schadet auch absolut nicht, immer mal wieder über den Tellerrand der Übersetzungsbranche zu schauen und die eigene "Bubble" zu verlassen, um nicht irgendwann betriebsblind zu werden. Gerade in unserem Beruf, in dem man sich immer in neue Themen einarbeiten und diese verstehen muss, ist ein breites Blickfeld und Perspektivwechsel so wichtig. Auch die Prüfungsthemen, in diesem Jahr oft der Verlauf und die Auswirkungen der Pandemie auf die Lieferketten und die Unternehmen in der Region, sind interessant zu beobachten.

Prüfermangel

Wenn man dann noch nette Prüferkolleg:innen hat, seien es Lehrer:innen aus den Berufsschulen in Bad Mergentheim oder Künzelsau oder Fachleute aus den Betrieben der Region, macht es doppelt Spaß! Ich empfinde es immer als sehr bereichernd. Und die IHK freut sich, wenn sich Menschen finden, die unsere gute duale Ausbildung unterstützen! An Prüfer:innen mangelt es leider immer wieder, und wenn es dann noch pandemiebedingte Ausfälle gibt, wird es noch schwieriger. So wurden in diesem Jahr aus den anvisierten 2-3 Tagen eben 4 - aber mit interessanten Themenstellungen! Daher gerne nächstes Jahr wieder und vielleicht finden sich ja noch weitere Kolleg:innen ;)

Zurück